Die Ernte im Herbst 2024 fiel mit einer Gesamtmenge von 8.200.000 kg deutlich unter den langjährigen Durchschnitt unserer Genossenschaft. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten wir einen weiteren Rückgang von 15 %, was im Vergleich zu einem „normalen“ Jahrgang sogar einem Minus von 30 % entspricht.

 

Am Standort Lauffen wurden rund 6.200.000 kg Trauben gelesen (Vj. 7.700.000 kg), während in Mundelsheim die Menge stabil bei 2.000.000 kg lag (Vj. 2.000.000 kg). Der Lesebeginn erfolgte am 6. September – acht Tage früher als im Vorjahr. Der letzte Hauptlesetag war der 7. Oktober, der abschließende Lesetag der 14. Oktober. Insgesamt wurden innerhalb von 21 Lesetagen (Vj. 20 Lesetage) die Trauben vollständig an den beiden Standorten angeliefert. Die Lese verlief ruhig, geordnet und kontinuierlich. Im Schnitt wurden in Lauffen täglich 300.000 kg, in Mundelsheim 100.000 kg angeliefert.

 

Die Traubenernte teilte sich auf in etwa 6.600.000 kg rote und 1.500.000 kg weiße Trauben. Die Durchschnittsmostgewichte lagen bei 79,8° Oechsle für die Rotweinsorten und bei 78,9° Oechsle für die Weißweinsorten, womit der Jahrgang mit einem durchschnittlichen Mostgewicht von 79,6° Oechsle ein hohes Qualitätsniveau erreicht. Die alkoholische Gärung und der biologische Säureabbau verlaufen reibungslos.

 

Die jungen Weißweine zeigen sich sortentypisch und klar, besonders hervorzuheben sind die weißen Burgundersorten (Grauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay), die mit einer schönen Frucht überzeugen. Ebenso glänzen die Bukett-Sorten (Gewürztraminer, Sauvignon Blanc, Muskateller, Muskat-Trollinger), die dank der kühlen Nächte vor und während der Lese ein maximales Aromapotenzial entwickelt haben. Diese Weine präsentieren sich fruchtbetont, frisch und mit einer eleganten Säurestruktur.

 

Auch die Rotweine bestechen durch eine gebietstypische, fruchtig-feine Ausprägung und einen harmonischen Geschmack. Besonders die roten Burgundersorten (Schwarzriesling, Samtrot, Spätburgunder) zeigen eine beeindruckende Frucht sowie einen samtigen, ausgewogenen Körper.

 

Mit großer Freude blicken wir auf die Weine der Sorte Schwarzriesling und den separat ausgebauten „Zukunftswein“ Souvignier Gris, die durch ihre Fruchtigkeit und Ausgewogenheit außerordentlich vielversprechend erscheinen.

 

Der Jahrgang 2024 verspricht Weine mit außergewöhnlicher, gebietstypischer Aromaausprägung. Wir dürfen gespannt sein auf die weitere Entwicklung dieser Weine.

 

Lauffen, 14. Oktober 2024

 

Michael Böhm,

Leitender Kellermeister

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